
Ein einziger Satz prägt die heutige Wahrnehmung und Einordnung des Historikers Heinrich von Treitschke: „Die Juden sind unser Unglück!“. Geschrieben 1879 in einem Aufsatz mit dem Titel „Unsere Aussichten“. Dieser Aufsatz löste den damaligen „Berliner Antisemitismusstreit“ aus.
Das NS Hetzblatt „Der Stürmer“ übernahm diesen Satz und druckte ihn ab 1927 in gut sichtbar Fettschrift am Fuße jeder Titelseite ab.
1896 hat Heinrich von Treitschke, der am 15. 9. 1834 in Dresden geboren worden war, auf dem Alten St. Matthäus Kirchhof in Schöneberg seine letzte Ruhe gefunden. Das Grab existiert bis heute. In Zeiten eines wiedererstarkenden Antisemitismus ist es notwendig, und wichtig, sich mit Treitschke und dem Berliner Antisemitismusstreit zu befassen. Welche Parallelen gibt es von dem damals aufkeimenden Antisemitismus auf die heutige Situation?
Der renommierte Historiker Wolfgang Benz wird die Bedeutung Heinrich von Treitschkes einordnen und darüber sprechen inwieweit sein Werk und der damalige Antisemitismusstreit dem Holocaust der Nazis den Weg gebahnt haben.
Prof. Benz ist ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Antisemitismus-und Vorurteilsforschung. Einige seiner Veröffentlichungen gelten als Standardwerke der Geschichtsforschung zur Zeit des Nationalsozialismus. Er lehrte von 1990 bis 2011 an der Technischen Universität Berlin und leitete das zugehörige Zentrum für Antisemitismusforschung.
Eintritt frei – Treffpunkt Eingang
Bei schlechtem Wetter in der Kapelle

